Hereinspaziert!

MOSAIK-HAUS

Aus vielen Mosaiksteinchen entsteht hier im sächsischen Hinterland ein Ort, an dem Träume und Ideen verwirklicht werden können. Komm vorbei und schau dich um!

Status Quo

1975 gebaut, ca. 200 m² Wohnfläche und über 1.200 m² Grundstück: Wir haben uns mit den Eigentümer*innen auf einen Verkaufspreis geeinigt. Nun möchten wir das Haus in Gemeinschaftseigentum überführen und bekommen dafür Hilfe vom Mietshäuser Syndikat.

Die Geschichte eines Mosaiks

August 2022. Die Sonne kitzelt meine Nase, während ich in der Hängematte sanft von links nach rechts schaukel. Meine Augen sind geschlossen und durch meinen Kopf flackern bunte Bilder von letzter Nacht. Nebenan auf der Terrasse wird noch gegessen, der Duft von Kaffee vereint sich mit der warmen Sommerluft. Ein paar Wortfetzen erreichen meine Ohren, es überlagern sich Töne in Deutsch, Arabisch, Tschechisch, Englisch, Farsi, Hindi, Kurdisch. Zusammen mit dem Vogelgezwitscher klingt es fast schon harmonisch. Plötzlich tropft kaltes Wasser auf mich herab. Die Quelle ist schnell ausgemacht: Ein paar Freunde sind vom Waldbaden im Fluss zurück.

Ich würde diesen Augenblick im Garten gern festhalten, wie mit einer Polaroidkamera. Während sich ein Bild der Szenerie in mein Gedächtnis einbrennt, gehe ich in Gedanken der Frage nach, womit das alles eigentlich angefangen hat. Vielleicht war es im Sommer 2016, als ein voll gepackter Bus nach einem Wohlfühl-Wochenende im Mosaik-Haus seine Fahrgäste zurück in die Stadt brachte. Seit diesem Zeitpunkt teilten wir alle das Verlangen danach, an diesen Ort der Ruhe und Erholung, der gleichzeitig auch so viel Kreativität in uns freigesetzt hatte, zurückzukehren. Wie von selbst, ohne darüber nachdenken zu müssen, kamen wir Jahr für Jahr wieder. So reihte sich eine schöne gemeinsame Erinnerung an die nächste, eine Idee gab den Anstoß zu vielen weiteren. Der Kreis der Glücklichen, die in den Genuss dieses Ortes gekommen sind, wuchs nun stetig.

Um dem Mosaik ein weiteres Steinchen hinzuzufügen und die Anfänge des Hauses besser zu verstehen, müssen wir allerdings noch etwas weiter in der Geschichte zurückgehen: In den 70er Jahren vom Familienvater geplant und in gemeinsamer Anstrengung gebaut, hatte das Schicksal andere Pläne für die damals noch darin wohnende Familie. Viel zu früh, kurz vor dem Mauerfall, starb der Vater. Zur Jahrtausendwende waren alle vier Kinder bereits ausgezogen. Von jetzt an wohnte nur noch die mittlerweile Oma gewordene Witwe auf dem Grundstück, allerdings im kleineren der beiden Häuser, welches ursprünglich als Baustellenunterkunft gedacht war. Mehr als 15 Jahre sollte es dauern bis wir, die 3. Generation in der Geschichte des Hauses, den Zauber dieses Ortes, umgeben von Wäldern, Sandstein und Gewässer, wiederentdeckten. Weit über die Grenzen des dörflichen Lebens hinaus sind wir zunächst durch die Welt gewandert, haben unsere Horizonte erweitert und uns Flügel wachsen lassen. Jetzt ist die Zeit gekommen, um neue Wurzeln zu schlagen. Die Veränderungen, die wir persönlich in den letzten Jahren durchlaufen haben, werden auch vor dem Mosaik-Haus nicht Halt machen.

So kam es, dass wir die Frage aller Fragen, wie ein so schönes Haus denn eigentlich seit so langer Zeit leer stehen könne, zum Anlass genommen haben, unsere Zukunft neu zu denken. Das Glücksgefühl, welches uns jedes Mal vor Ort erfüllt, ist der Antrieb dafür, um den Traum vom Mosaik-Haus Wirklichkeit werden zu lassen. Dieses Fleckchen Erde ist so bunt und vielseitig wie die Menschen, die es seit jeher mit Leben übergießen. Durch gemeinschaftliches Wohnen und viel Freiraum für Engagement und Aktivismus möchten wir unseren Teil zum Mosaik einer gerechten Welt beitragen.

In ewiger Dankbarkeit und in Gedenken an Oma.

Status Quo

Ca. 200 m² Wohnfläche und über 1.200 m² Grundstücksfläche bilden zusammen das schöne Mosaik-Haus. 1975 fertiggestellt, erinnert die Bauweise und das Innenleben noch heute stark an die DDR.

Wir haben uns mit den Eigentümer*innen auf einen Verkaufspreis geeinigt. Nun möchten wir das Haus in Gemeinschaftseigentum überführen und bekommen dafür Hilfe vom Mietshäuser Syndikat.

Die Geschichte eines Mosaiks

August 2022. Die Sonne kitzelt meine Nase, während ich in der Hängematte sanft von links nach rechts schaukel. Meine Augen sind geschlossen und durch meinen Kopf flackern bunte Bilder von letzter Nacht. Nebenan auf der Terrasse wird noch gegessen, der Duft von Kaffee vereint sich mit der warmen Sommerluft. Ein paar Wortfetzen erreichen meine Ohren, es überlagern sich Töne in Deutsch, Arabisch, Tschechisch, Englisch, Farsi, Hindi, Kurdisch. Zusammen mit dem Vogelgezwitscher klingt es fast schon harmonisch. Plötzlich tropft kaltes Wasser auf mich herab. Die Quelle ist schnell ausgemacht: Ein paar Freunde sind vom Waldbaden im Fluss zurück.

Ich würde diesen Augenblick im Garten gern festhalten, wie mit einer Polaroidkamera. Während sich ein Bild der Szenerie in mein Gedächtnis einbrennt, gehe ich in Gedanken der Frage nach, womit das alles eigentlich angefangen hat. Vielleicht war es im Sommer 2016, als ein voll gepackter Bus nach einem Wohlfühl-Wochenende im Mosaik-Haus seine Fahrgäste zurück in die Stadt brachte. Seit diesem Zeitpunkt teilten wir alle das Verlangen danach, an diesen Ort der Ruhe und Erholung, der gleichzeitig auch so viel Kreativität in uns freigesetzt hatte, zurückzukehren. Wie von selbst, ohne darüber nachdenken zu müssen, kamen wir Jahr für Jahr wieder. So reihte sich eine schöne gemeinsame Erinnerung an die nächste, eine Idee gab den Anstoß zu vielen weiteren. Der Kreis der Glücklichen, die in den Genuss dieses Ortes gekommen sind, wuchs nun stetig.

Um dem Mosaik ein weiteres Steinchen hinzuzufügen und die Anfänge des Hauses besser zu verstehen, müssen wir allerdings noch etwas weiter in der Geschichte zurückgehen: In den 70er Jahren vom Familienvater geplant und in gemeinsamer Anstrengung gebaut, hatte das Schicksal andere Pläne für die damals noch darin wohnende Familie. Viel zu früh, kurz vor dem Mauerfall, starb der Vater. Zur Jahrtausendwende waren alle vier Kinder bereits ausgezogen. Von jetzt an wohnte nur noch die mittlerweile Oma gewordene Witwe auf dem Grundstück, allerdings im kleineren der beiden Häuser, welches ursprünglich als Baustellenunterkunft gedacht war. Mehr als 15 Jahre sollte es dauern bis wir, die 3. Generation in der Geschichte des Hauses, den Zauber dieses Ortes, umgeben von Wäldern, Sandstein und Gewässer, wiederentdeckten. Weit über die Grenzen des dörflichen Lebens hinaus sind wir zunächst durch die Welt gewandert, haben unsere Horizonte erweitert und uns Flügel wachsen lassen. Jetzt ist die Zeit gekommen, um neue Wurzeln zu schlagen. Die Veränderungen, die wir persönlich in den letzten Jahren durchlaufen haben, werden auch vor dem Mosaik-Haus nicht Halt machen.

So kam es, dass wir die Frage aller Fragen, wie ein so schönes Haus denn eigentlich seit so langer Zeit leer stehen könne, zum Anlass genommen haben, unsere Zukunft neu zu denken. Das Glücksgefühl, welches uns jedes Mal vor Ort erfüllt, ist der Antrieb dafür, um den Traum vom Mosaik-Haus Wirklichkeit werden zu lassen. Dieses Fleckchen Erde ist so bunt und vielseitig wie die Menschen, die es seit jeher mit Leben übergießen. Durch gemeinschaftliches Wohnen und viel Freiraum für Engagement und Aktivismus möchten wir unseren Teil zum Mosaik einer gerechten Welt beitragen.

In ewiger Dankbarkeit und in Gedenken an Oma.

Du möchtest uns unterstützen oder dich selbst am Projekt beteiligen?

Deine Zeit ...

... hilft uns, wenn du dich an Arbeitseinsätzen auf dem Grundstück beteiligst oder an Veranstaltungen teilnimmst. 

Dein Geld ...

... hilft uns, den Kauf und die Sanierung zu finanzieren. Dabei musst du uns nichts schenken, sondern nur leihen.

Dein Netzwerk ...

... hilft uns, das Projekt bekannt zu machen. Erzähl es weiter, wir geben dir gern Sticker und Flyer von uns!

Du selbst ...

... kannst noch eins der zwei freien Zimmer beziehen und Teil der Hausgruppe werden. Plenum ist immer mittwochs!

Erinnerungen an Tage im Mosaik-Haus und ringsherum:

Wir streben nach kollektiver Selbstorganisation. Hier zu wohnen heißt, gemeinsam statt allein zu sein. Die Hausgemeinschaft ist ein wichtiges Netzwerk, das uns bei der Alltagsbewältigung helfen kann.

Wir fordern (& realisieren) bezahlbare Mieten, Teilhabe, gemeinschaftliches Eigentum und Mitbestimmung ohne Eigenkapital. Sicherer und bezahlbarer Wohnraum bedeutet mehr Lebensqualität für alle.

Wichtig ist uns nicht nur ein solidarischer Umgang untereinander, sondern ein Blickwinkel, der Achtsamkeit ebenfalls auf Ge- und Verbrauchsgüter sowie deren Produktionsbedingungen bezieht. 

Unsere demokratische Struktur und die auf Konsens basierenden Entscheidungsprozesse sorgen dafür, dass sich alle gleichberechtigt am Mosaik-Haus beteiligen können.

Neben Vernetzung und gegenseitiger Hilfe im Mietshäusersyndikat streben wir auch eine enge Verbindung zur lokalen Gesellschaft hier und anderswo an. Wir möchten Brücken bauen und geografische Grenzen überwinden.

Wofür im Haus kein Platz ist: Jegliche Formen von Diskriminierung, Unterdrückung, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Ungleichheitsverhältnissen (Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, u.w.).

Wie kommt man eigentlich zum Mosaik-Haus?

Mit den Öffis zum Mosaik-Haus [1 Std.]

Die Fahrt zum Mosaik-Haus dauert ab Dresden ca. 1 Stunde. Mit dem Zug geht es zunächst nach Pirna. Dort steigt man am Busbahnhof in die 219 oder 216 und ist nach ca. 20 Minuten am Ziel. Wegen der drei Tarifzonen lohnt sich das 49€-Ticket hier besonders.

Zum Genießen: Anreise per Rad [2 Std.]

Auf dem Rad geht es auf dem Elberadweg bis nach Pirna und dann auf der Landstraße durch den Wald immer weiter flussaufwärts entlang der Gottleuba. Plant dafür 2 Stunden ein. Aufgrund des Gefälles ist man auf dem Weg zurück nach Dresden fast genauso schnell wie Bus und Bahn.

Kurze Fahrt dank Autobahn [1/2 Std.]

Die Nähe zur Autobahn A17 macht es möglich, dass man im Durchschnitt nur 30 Minuten braucht, um mit dem Auto vom Dresdner Hauptbahnhof vor die Tür des Mosaik-Hauses zu kommen. Da es der Umwelt schadet und die Parkplätze begrenzt sind, raten wir aber davon ab.

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Bewegte Eindrücke

Lage

Anreise

ab Dresden

ÖPNV (1 Stunde)

Die Fahrt zum Mosaik-Haus dauert ab Dresden ca. 1 Stunde. Mit dem Zug geht es zunächst nach Pirna. Dort steigt man am Busbahnhof in die 219 oder 216 und ist nach ca. 20 Minuten am Ziel. Wegen der drei Tarifzonen lohnt sich das 49€-Ticket hier besonders.

Fahrrad (2 Stunden)

Auf dem Rad geht es auf dem Elberadweg bis nach Pirna und dann auf der Landstraße durch den Wald immer weiter flussaufwärts entlang der Gottleuba. Plant dafür 2 Stunden ein. Aufgrund des Gefälles ist man auf dem Weg zurück nach Dresden fast genauso schnell wie Bus und Bahn.

Auto (30 Minuten)

Die Nähe zur Autobahn A17 macht es möglich, dass man im Durchschnitt nur 30 Minuten braucht, um mit dem Auto vom Dresdner Hauptbahnhof vor die Tür des Mosaik-Hauses zu kommen. Da es der Umwelt schadet und die Parkplätze begrenzt sind, raten wir aber davon ab.

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